Da es grade in einem anderen Thread angesprochen wurde:

Wie sind eure Erfahrungen mit geschlechtsabhängigen Preisstrukturen? Findet ihr das okay? Scheint es zu funktionieren? Einfach nur Abzocke? Geht es auch anders?

Wer selber Parties ausrichtet und seine Preispolitik erläutern möchte: Bitte gerne! Mich interessiert sehr, wie die Argumentation und Erfahrung damit ist.

Vielleicht ist das immer noch das veraltete swingerclub Prinzip? Damen freien Eintritt oder sehr billig und Männer zahlen dann die Fixkosten und bringen den Gewinn?
Quasi mit Speck die Mäuse fangen?
Generell merkt man jedoch dass die Preise auch in den Clubs für Damen und Paare gestiegen ist. Liegt wohl daran dass immer mehr, besonders Paare in Clubs gehen und somit das Gleichgewicht sich verändert hat.
Insgesamt will man halt ein ausgewogenes Verhältnis schaffen und mit dem Preis ist dies wohl eher steuerbar.
Nichts gegen die männlichen Besucher, aber ein Herrenüberschuss besonders mit s**uellen Absichten ist für fast jede Party der Tod.

Genereller Tipp:
Wer an die Sache ohne Hintergedanken ran geht, findet sicherlich ne weibliche Begleitung und wenn's nur für die Türe ist

Och in Österreich und in den USA sind für alle Beteiligten der Preis der gleiche.
Beim Fetischweekend in Fortlauderdale ist der Eintritt für 8 Partys zusammen 120 $ pro Person Noch 30 $ drauf so wie wir es machen sind sogar die Fahrten zu diversen Veranstaltungsorte mit bezahlt Das sind doch mal Preise und kein Unterschied zu Männlein und Weiblein oder sonst ein Geschlecht.

Mal sehen wann sich der erste Mann mal einklagt auf den selben Preis?1?

Na ja ich sehe es schon so das wen die Frau für 0 € und das Paar oder der einzelne Herr den z.B. 60-100€ zahlen soll.
Das sieht schon ganz nach Frauen Mangel aus, und warum es den so ist da lässt sich schon mal streiten.

Und wo ich denn gar nicht mehr mit gehe ist ( mir leider schon passiert. )
Preise waren.
Frau 10€
Paar 20€
Einzelner Herr 50 €

Also ich in Begleitung mit 2 Frauen hin, meine Rechnung Paar 20€ und Frau 10€ also gesamt 30€.

So am Einlass wurde ich den aber des besseren belehrt die rechneten anders und zwar so die 2 Frauen als Paar 20€ und ich sollte den 50€ zahlen also gesamt 70€.
und Trotts freundlichen hinweiß das ja Mann und Frau ein Paar sind, half nichts mir würde angeboten wen mir das nicht passt einfach draußen zu bleiben.
Und das nenne ich mal schon Willkür oder Abzocke.
PS wir sind den alle 3 woanders hingegangen.

Meine Meinung ist wen der Mann übermäßig mehr zahlen soll wie die Frau oder gar das Paar (defi lasse ich da mal offen).
Den würde ich auch als Frau nicht mal hin gehen denn das sieht sehr danach aus des der Veranstalter die Frauen nur dazu braucht um Zahlungskräftige Herr in den Laden zu bekommen.

Habe auch schon einige Veranstaltungen besucht wo es kaum Unterschiede gab Frau und Herr gleich und als Paar etwas günstiger gegenüber zwei Einzelkarten.
Und das Verhältnis doch sehr ausgewogen so das nicht zu Problemen kam.
Und da kommen auch einzelne Frauen / warum wohl.

Und ich denke mal, das auch die Frauen nicht zur Veranstaltung gehen um Fremde Männer zu beglücken nur damit sie Kostenfrei rein dürfen. ( das ist auch schon in der Männerwelt angekommen ).

Ich kenne die Theorie, die Geschlechterverhältnisse steuern zu wollen, ob das funktioniert, wage ich zu bezweifeln. Auf Parties, auf denen alle das gleiche zahlen, habe ich bisher noch nie einen Männerüberschuß gesehen.
Als negative Effekte:
der Veranstalter verwendet seine weiblichen Gäste eventuell tatsächlich als Lockmittel. Ich weiß nicht mehr, wo ich es gelesen hatte, aber einer hat mal zugegeben, dass er darauf angewiesen ist, dass er Frauen angelockt bekommt, weil sonst auch keine Männer kämen. Ich wäre als Frau da ziemlich angepisst von.

Von einer Freundin hab ich auch schon gehört, dass sie von einer Bekannten in nen Swingerclub mitgenommen wurde, da haben sie dann ihre 5€ Eintritt bezahlt, zwei, drei Saunagänge gemacht, ein bisschen Buffet schnabuliert und sind wieder heim gefahren.

Im Gegenzug ensteht bei den männlichen Gästen eine Erwartungshaltung, dass sie doch für irgendwas bezahlt haben *müssen*
Eine Anekdote, einer Freundin so passiert:
Club ist recht leer, sie ist mit ihrem Partner eins von zwei Päarchen, und eine Hand voll Singlemänner. Als die beiden sich aufmachen wollen, um in den Spielbereich zu gehen, sin die drei Kerle, die um sie herum saßen, bereits erwartungsvoll aufgesprungen und laufen ihnen hinterher. Als ihr Freund einen der Männer, der auf einen halben Meter rangerückt war, um ein bisschen Privatsphäre bittet, erwidert der: "aber ich hab doch Eintritt bezahlt!" (und mit dem Ausspruch offenbart, dass er davon ausgeht, dass er dann zumindest zugucken dürfte).
Hinterher stellte sich heraus, dass der Gute das erste Mal in einem Club war, nicht erklärt bekommen hat, wie man sich angemessen verhält, und hat sich auch entschuldigt.

Unterm Strich sieht es dann wie bei Facebook aus: Wenn man für einen Dienst nichts zahlt, dann ist man nicht Kunde, sondern dann ist man das Produkt. Bei Facebook wird man als Werberezipient verkauft, im Swingerclub ist man die Werbung.
Eine Bekannte hat es gut auf den Punkt gebracht: "wenn ich keinen Eintritt zahlen muß, wird mir damit ein Anreiz geliefert, auf eine Party zu gehen, auf die zu gehen ich sonst keinen Grund hätte." (Also, wenn sie nicht mit ihrem Partner hingehen würde, was der Grund ist, die Party eventuell doch zu besuchen).

Die soziale Komponente leidet bei so enorm auseinandergehenden Preisen offenbar auch. Um nur mal Leute persönlich kennen zu lernen gibt man wohl keine 50++ Euro aus. Davon abgesehen kann man eine Atmosphäre erwarten, in der eine Menge enttäuschter Singleherren, sitzen, die eine Menge Geld bezahlt haben, und sich fragen, wofür.

Das Argument mit "Angebot und Nachfrage" halte ich für sehr fragwürdig. Ich habe von München gehört, dass das Kitkat dort lange Zeit der Platzhirsch war und es keine Alternativen gab. Die Berliner Swingerclubs haben nach dem, was ich bisher gelesen habe, quasi alle diese enorm ungleiche Preispolitik, ich kann mir also aussuchen, in welchen Club ich nicht gehe.

Dass es anders geht, zeigt sich regelmäßig, wenn ein externer Veranstalter in einem Club eine Party schmeißt. Oftmals gibt es einheitliche Preise für alle, und manchmal machen sich die Veranstalter die Mühe einer Anmeldeliste, um das Mann-Frau-Verhältnis überblicken und beeinflussen zu können.

Wir besuchen prinzipiell keine Veranstaltungen, bei denen es unterschiedliche Preise für Männer/Frauen gibt.

Wir wurden vor einiger Zeit mal von einem Veranstalter kontaktiert, der für seine Party geworben hat. Wir erklärten ihm unseren Standpunkt und er meinte dann darauf, dass es doch gar nicht so schlimm wäre -- wir als Paar würden ja sowieso weniger bezahlen, als eine Single-Frau und ein Single-Herr im Einzelnen.

Auf die Diskussion, dass es uns nicht darum geht wieviel wir bezahlen müssen/sollen, sondern uns seine Preispolitik eher weniger passt, ging er nicht weiter ein. Er bot uns schließlich an, dass wenn "sie" im transparentem Cat erscheint, wir freien Eintritt erhalten würden. Das lehnten wir dann schließlich auch ab (und besuchen nun prinzipiell keine Partys besagtem Veranstalters).

Da wir mit einigen Veranstaltern recht gut bekannt und/oder befreundet sind, haben wir da natürlich mal nachgefragt. Die grundsätzliche Aussage dazu war, dass man versucht mit dieser Preispolitik das Männer-Frauen-Verhältnis in der Waage zu halten und diese Methode wohl die bequemste ist. Aber eigentlich - so die weitere Info dazu - kann man dies auch auf andere Weise in den Griff bekommen (nämlich, in dem man beobachtet wer die Kartenkäufer sind und wieviele verkauft werden -- so machen es übrigens unsere Bekannte). Doch dies erfordert dann mehr Aufwand.

es gibt eine antwort darauf: abzocke!

den frauenmangel bekommt man damit nicht in den griff - es sind nunmal mehr männer die auf partys gehen - und das spannerproblem sowieso nicht.

Bingo. Kenn ich eigentlich weit mehr aus Deutschland. In Wien gibt's höchstens die Unterscheidung zwischen Pärchen und Einzelpersonen. Diese "Männereintritte" sind in Wien schon lange verpönt.

Stimmt, @ImperiaObscura, die gehässigste Interpretation wäre, dass man als Veranstalter denkt "ich hab immer mehr Männer als Frauen zu Gast, also melke ich die am meisten. Damit kann ich dann die höchste Gewinnspanne erzielen.

Weiß eigentlich jemand, wieviel Männer immer noch mehr verdienen? Also statistisch gesehen...

Z


Einfach um mal einen anderen Blickwinkel anzusprechen...