|
Von Lonxxxxxx 344 Beiträge bisher bisher |
Verantwortungsvoller Journalismus, gibt es das?
Ich frage mich gerade, was so der gewöhnliche Möchtegern-Terrorist, von denen sich bestimmt noch genügend in Deutschland aufhalten, gerade denkt, wenn er sieht mit wie wenig man eine enorme Medienpräsenz erlangt. So macht man aus Mördern Märtyrer.
|
23.07.2016 um 0:12 |
Profil Antworten |
Von Mdexxxxxxxxx 284 Beiträge bisher bisher |
re: Verantwortungsvoller Journalismus, gibt es das?
Kurz gesagt .. Nein.. gibt es nicht.
Da die Medien dadurch ja ihre Einschaltquotten hochtreiben..
je spektakulär desto mehr schauen zu..
undbiste noch der Erste der das berichtet noch besser.
Egal was Hauptsache als Erster darüber berichten.
|
23.07.2016 um 8:10 |
Profil Antworten |
Von gumxxxxx 327 Beiträge bisher bisher |
re: Verantwortungsvoller Journalismus, gibt es das?
Verantwortungsvollen Journalismus gibt es meiner Meinung nach spätestens seit 1988 mit "der Geiselnahme von Gladbeck" nicht mehr. Dies war ein offensichtliches Beispiel für die Sensationsgier der Journalisten auf der Suche nach besonderen medienwirksamen Ereignissen.
Andererseits scheint es auf der Zuschauerseite ebenfalls eine Gier nach Sensationen zu geben, die befriedigt werden muss.
Ich habe mir gestern Abend die Nachrichten über den "Anschlag von München" zeitweise angesehen. Obwohl die Journalisten nichts Neues über den Stand zu berichten hatten, gab es alle 2-3 Minuten eine Wiederholung der Informationen, Bilder und Filme. Dies erinnerte mich an den 11.09.2001, als in einer Endlosschleife die Filme über den Anschlag von New York gezeigt wurden.
Ich kritisiere hier nicht die generelle Berichterstattung über schlimme Ereignisse in der Welt, sondern die Art und Weise, wie sie den Zuschauern vermittelt werden. Ob öffentlich-rechtlich oder privat, ich sehe keinen Unterschied mehr; Seriösität und Neutralität sind nicht mehr vorhanden.
|
23.07.2016 um 8:29 |
Profil Antworten |
Von Huexxxxxxxxxxxxx 316 Beiträge bisher bisher |
re: Verantwortungsvoller Journalismus, gibt es das?
Ja - natürlich gibt es den noch.
Das was in solchen Fällen wie dem gestrigen betrieben wird, ist für mich kein Journalismus mehr. Da geht es nur noch um Einschaltquoten und Sensation - je mehr "Action", je grausamer und Bl**iger, desto besser verkauft sich die Nachricht. Auf der anderen Seite möchte ich die Macher nicht einfach so verteufeln - sie liefern nur das, was der Markt fordert.
Im Grunde sind für mich die die eigentlichen Terroristen, die mit ihrem Verhalten und ihrer Gier nach einer solchen Art von "Nachrichten" genau solche Aktionen generieren. Gäbe es in so einem Fall nur eine Meldung die aus zwei bis drei Sätzen besteht mit denen im Grunde alles gesagt ist und keinen Medienrummel, würde der Hauptantrieb für solche Terroraktionen - in der Öffentlichkeit große Beachtung zu finden - wegfallen.
Mir ist aber klar, dass sich das Rad da nicht mehr zurückdrehen lässt - wir werden damit leben müssen.
|
23.07.2016 um 9:45 |
Profil Antworten |
Von Luexxxxxxx 62 Beiträge bisher bisher |
re: Verantwortungsvoller Journalismus, gibt es das?
Die Presse bezeichnet sich ja selber gerne als Meinungsbilder. Also die Meinung der Bürger wird von der Presse gemacht.
Genial war gestern der Pressesprecher der Polizei der mit stoischer Ruhe und Freundlichkeit, alle Suggestivfragen der sensationellen Pressemeute abgebügelt hat.
|
23.07.2016 um 12:22 |
Profil Antworten |
Von pasxxxx 189 Beiträge bisher bisher |
re: Verantwortungsvoller Journalismus, gibt es das?
Es hat sich ja vieles so entwickelt: es muss immer
sensationeller und heftiger sein, grundsätzlich auf-
regender um die Aufmerksamkeit zu erlangen und auf
sich zu lenken. Alles ist viel schriller geworden im
Vergleich zu Früher. Wurde zum Beispiel damals einen
Mord im Film nur angedeutet, so muss man heute
mindestens "das Hirn an die Wand spritzen sehen",
den Todesstreit mitverfolgen können, ansonsten sieht
ja keiner mehr zu.
Leider hat sich dies auch bei der Berichterstattung
etabliert, und so lässt es sich nur erklären, dass
Sat 1 Bayern Bilder ins Netz stellt von einem Amoklauf
in einem Shopping Mall in Süd-Afrika als "aktuelles
Bild" aus München. Später darauf angesprochen hat sich
der Sender entschuldigt, aber mit vernünftigem Journa-
lismus hat dies nichts mehr zu tun, daher "Korn auf
Mühlensteinen" der "Lügenpresse Rufer".
Vielleicht solten man sich mal besinnen und wieder
etwas herunterfahren, nicht nur "immer mehr und
mehr" (hier: Sensation) sich wünschen/wollen.
|
23.07.2016 um 12:38 |
Profil Antworten |
Von ladxxxxxx 990 Beiträge bisher bisher |
re: Verantwortungsvoller Journalismus, gibt es das?
Das geht an der Realität vorbei. "Verantwortungsvoller Juornalismus" muss die Realität zeigen. Auch wenn dadurch Durchgeknallte eine Medienpräsenz erhalten.
Was du forderst ist Selbstzensur. Das hat aber mit Journalismus und verantwortungsvollen Journalimus nichts zu tun.
Wasch mir den pelz aber mach mich nicht nass funktioniert eben nicht. Man kann nicht als Journalist glaubwürdig sein und gelichzeit nach eigenen Ermessen filtern weil man das gerade als "verantwortungsvoll" erachtet.
Für die Rahmenregeln gibts den Pressekodex, über alles was davon gedeckt ist sollte neutral, umfassend und wahr berichtet werden.
Insofern ist es keine Frage der Verantwortung, sondern der Qualität. Medienhäuser und Journalisten versuchen mit der Dynamik der sozialen Medien mitzuhalten und so wird aus Journalismus Voyeurismus.
Hier versagen die sogenannten Qualitätsmedien auf ganzer Linie. Denn statt mit Stärken Journalistischer Arbeitsweise zu punkten, beteiligen sie sich am Wettbewerb um kurzFi**ige Aufmerksamkeit.
Ein Grund dafür ist das die sogenannten Qualitätsmedien einen guten Teil ihrer Einanahmen mit Werbung auf ihren Online Präsenzen statt mit Journalismus generieren. Daher verbreiten sie auch den Schrott der Besucher garantiert und schüren/bedienen die Sensationsgier der Gesellschaft.
Hier ist ein interessanter Artikel dazu seo-united.de/blog/statistik/suche-ein-spiegel-unserer-gesellschaft-terror-politik-voyeurismus.htm
|
24.07.2016 um 11:54 |
Profil Antworten |
Von schxxxxxxxxxxx 63 Beiträge bisher bisher |
re: Verantwortungsvoller Journalismus, gibt es das?
... das Problem ist ... jeder der Schreiberlinge möchte immer der Erste sein ... da bleiben Vernunft & Zusammenhänge auf der Strecke ... und reihen sich in die Gruppe dieser "Lärmverstärer" ein ...
|
28.07.2016 um 14:46 |
Profil Antworten |
Von ausx 5 Beiträge bisher bisher |
re: Verantwortungsvoller Journalismus, gibt es das?
Es gibt sicherlich solche Jornalisten aber da durch werden die guten in Misskredit gezogen, aber ohne guten Journalismus ist's irgendwann mal wie in der Türkei.
Und schreiben kann jeder nur muss man sich immer sich sein eigene Meinung bilden wenn man etwas liest und nicht alles glauben.
Außerdem sind die sozialen Medien noch viel schlimmer als jeder Journalist.
Sorry meine Meinung
|
28.07.2016 um 21:28 |
Profil Antworten |