Würde auf Alterung tippen...

Luftsauerstoff setzt Latex zu. Chlorierung beugt wenigstens dem Abvau der Kolhlenstoffdoppelbindungen vor, nicht aber der Oxidation der Schwefelbrücken, die dem Ganzen die Elastizität geben. Kann sowohl weicher, als auch härter und spröde werden. Unterschiedliche Latexqualität kommt dann zum Vorschein.

@lightningchase:

... das würde also heißen, das schwarze Demask Latex hätte wohl schlechtere Qualität gehabt als das farbige, wenn wir Dich richtig verstehen?

Schaut danach aus, irgendwas hat das schwarze Latex instabiler gemacht... Sei es das Pigment (Katalytisch aktiv?), ein anderer Zuschlagstoff, oder schlicht das Rohmaterial - vielleicht ein anderer Kautschuk Batch.

Als Naturmaterial natürlich gerne unterschiedlich. Mal kürzere Kettenlänge des Polymers, mal beim Vulkanisieren nicht gleich.

Betrifft sogar Reifenhersteller, die absolut auf gleichmäßige Qualität bauen müssen.

Ich finde das ist eine sehr interessante Frage die ggf. auch etwas mehr Licht in diese Sache bringen könnte.

Mich würde daher interessieren, ob die Häufigkkeit von "Latexkrebs" bei transparentem Latex (d.h. ohne Farbzusätze) signifikant niedriger ist als bei schwarzem und eingefärbtem Latex.

P.S.: Ich habe noch ein paar uralte Latexsachen von der Firma Lampe aus Hamburg (auch buntes Latex) die bis heute noch keine Anzeichen des Zerfalls/Latexkrebs aufweisen.
Hingegen sind andere (schwarze) Sachen die ich viele Jahre später kaufte, schon lange "entsorgt".
Den Grund dafür kann ich mir ebenfalls nicht erklären.

Auch ich habe alte Sachen ohne jeglichen Befall....und Neue schon weggeschmissen>:-[

Alles wurde gleich gelagert.

Da Latex ein Naturprodukt ist, kam mir der Gedanke, das im Produktionsprozess eine Chemikalie eine Rolle spielt, die dort früher nicht vorhanden war.

Angefangen von Pestiziden in den Plantagen (die alles zersetzen), Konservierungsstoffen...bis hin zur Verpackung beim Versand der fertigen kleidung.

Ansonsten auch wir werden nicht jünger...kaufen wir halt ab und zu was Neues.

Was mir auch noch aufgefallen ist, zu dem was der Jens von Demask hier im Thread bereits im Jahr 2011 schrieb, ist dass sich das Latex mit den Rückgang seiner Elastizität auch immer stärker elektrostatisch aufläd.

Bei einige Sachen war es so stark, dass es beim wegwerfen sogar leicht knisterte.
Ganz ähnlich wie damals bei den Nylon-Pullovern.

Das Ganze scheint auch völlig unabhangig davon zu sein, ob man es voher mit Talkumpuder oder mit Silikonöl gelagert hat.

Dieser Effekt scheint daher mit dem langsamen "plastisch werden" des Latex wohl ebenfalls irgendeinen Zusammenhang zu haben.

Denn bei ganz neuen Latex-Sachen hatte ich noch nie eine so starke elektrostatische Aufladung.

Das mit dem PVC und deren Weichmachern in den Kleiderbügeln war ja schon immer ein grosses Problem.
Mir hat mal jemand einen Tipp mit dünnem Japanpapier als "Trennschicht" zum Kleiderbügel gegeben.

Am besten ist aber wohl die dunkle und luftdichte Lagerung in einer Polypropylen- oder Polyetylen- Folie/Tüte.

Welche davon besser ist weiss ich aber nicht .

Wir haben 2015 einen 0,9er Ganzanzug bei Blackstyle gekauft. Er ist nie mit Öl oder Puder in Kontakt gekommen,wurde also quasi pur getragen. Hängt auch in einem dunklen Schrank. Jetzt fängt er an zu kleben und am Reißverschluss glänzend zu werden. Gehe mal davon aus, das sein Leben endlich geworden ist und er präfinal ist. Aber nach zwei Jahren ?????? Ist das üblich....

Falsches Material vom Reißverschluß?
Luftdicht gelagert?

Also er hängt in einen verschlossenen dunklen Schrank mit anderen Latexsachen. Haben wir so auch noch nicht gehabt. komisch.

... hm, bei weniger hochwertigem Latex spielt auch Körperfeuchtigkeit oder zu langsam nach dem Waschen getrocknet eine Rolle ...
Klebrig wird es immer, wenn die Schwefelbrücken brechen und der Schwefel mit anderen Elementen eine Verbindung (SO2 etc...) eingeht. Diverse Metalle bilden da einen Katalysator, der das Ganze in Gang setzt oder beschleunigt.

Ob Blackstyle mit minderweritigem Latex arbeitet ? Kann ich mir nicht vorstellen....... vielleicht haben wir ein Montagsanzug erwischt .

tja, da hatten wir halt Pech. Haben den Krebspatienten schon fast entsorgt. Wissen nur nicht so Recht wohin entsorgen . Restmüll, Altkleidersammlung, Sondermüll....
Werden trotzdem wieder einen bei Blackstyle kaufen, in der Hoffnung daß seine Gene diesmal besser sind

... das kann durchaus sein, daß Ihr da ein Stück hattet, wo die Bahn nicht einwandfrei war. Gerade schwarz kann problematisch werden, weil das ja oft mit Ruß (Kohlenstoff) gefärbt ist und nicht wie bei den farbigen Teilen mit Farbpigment. Bei unseren Demask Sachen sind uns nun fast alle schwarzen Sachen kaputt gegangen, während die farbigen Teile (fast alles zur gleichen Zeit gekauft) noch einwandfrei sind.
Bei 4D wird das Rohmaterial nach England gebracht und erst dort zu den Bahnen verarbeitet, das heißt, es muß auf dem Transport feucht gehalten werden, bei RR werden die Bahnen direkt neben den Plantagen in Malaysia hergestellt, der Herstellungsprozeß ist auf Fetischkleidung abgestimmt, RR gehört ja zu Libidex.

Bei Mänteln, Jeans und Sachen für draußen haben wir uns nun Sachen von Slick Chic nähen lassen. Die verwenden deutsches Gummi, das schon vom Hersteller der Bahnen chloriert ist. Das Gummi ist sehr robust. Die Sachen riechen zunächst stärker nach Chlor, das geht aber mit waschen mit Essigessenz und danach mit Zitronensaft weg.

Ja das kenn ich auch schon zu gut.. Es tut weh sich dann zu trennen... Ich Versuchs dann oft noch zu tragen wie es nur geht
Liebe Grüße