Hallo zusammen

Ich habe im Forum noch keine entsprechendes Thema gefunden, daher stelle ich mal die Frage an euch:

Könnt ihr euch erklären, wieso ihr einen Fetisch auf Latex, Gummistiefel, Gasmasken usw. Habt?
Gemäss Wikipedia soll vermutlich aufgrund von Prägungen in den frühen Lebensjahren ein Fetisch entstehen (ist eine Vermutung).


Nun zu mir:

Die Ursache meiner Vorliebe für Gummistiefel:

In der Verwandtschaft teilen wir ein kleines Wochenend-Häuschen am Waldrand, mit Weiher und es ist recht feucht dort.
Also sind da Gummistiefel schon fast Pflicht, es hat dort auch einen kleinen Bach aus der eigenen Quelle wo ich früher stundenlang gespielt habe. Natürlich „musste“ ich dazu Gummistiefel tragen.
Auch später als wir jedes Jahr dem Weiher zum Frühlingsputz das Wasser abgelassen haben, habe ich immer Gummistiefel getragen
(1 Tag pro Jahr minimum).
Für mich ist das recht gut nachvollziehbar, dass ich offensichtlich aufgrund des Häuschens nun gerne Gummistiefel trage.

Was aber ja nicht zwingend einen Fetisch für Gasmasken und Latex zur folge haben sollte. Den ich stellte schon im Teenager-Alter fest, dass ich eine Vorliebe für Gasmasken habe.
Da ich damals in einem Katalog von Conrad mehrmals auf den Seiten für Atemschutz die Vollmasken bestaunte und mir dachte, so eine wäre schon noch toll.

Latex entdeckte ich erst mit der Volljährigkeit als ich die Möglichkeit hatte mir entsprechende Sachen zu kaufen.

Wie ist es wohl dazu gekommen dass ich neben Gummistiefeln auch Gasmasken toll finde?

Oder wie siehts bei euch aus mit Prägungen in Frühen Jahren, betreffend unserer gemeinsamen Lustobjekte/Materialien.

Ich finde dieses Thema irgendwie sehr spannend, da Fetisch als Krankheit definiert wird. Aber ich glaube dass da die Intelligenz des Menschen dahinter steckt und einem unbewusst das erneute Erleben schöner Gefühle von Früher ermöglicht.

Ich bin gespannt auf eure Ansichten

Gummistiefelgrüsse aus der Schweiz

Dominic

Hallo Dominic,

Fetisch ist nur eine Krankheit, wenn man darunter leidet.

Wenn man es genießt, in die enge duftende Haut zu schlüpfen, dann ist das gewiss nicht krank.

Liebe Grüße

Brigitte

Bei mir fing der Gummi- und Latexfetisch mit ca. 20 Jahren "richtig" an, d.h. mit dem Kauf von Latexbekleidung und steigerte sich im Laufe der Zeit durch Interesse an Kleppermäntel, Bondage, usw..
Vor diesem "Anfang" war ich bereits als Kind von Tauchern, Uniformen, Polizisten, Reiter, Regenbekleidung, glatten Materialien usw. fasziniert gewesen. Später habe ich darüber nachgedacht, was die Ursache für meinen Fetischismus sein könnte, aber es führte zu keinem Ergebnis. Auch die Wissenschaftler, Mediziner, Psychologen sind sich uneins, welche Faktoren, Ereignisse, Prägungen oder Erlebnisse zu einem s**uellen Fetischismus führen können.
Seit einiger Zeit mache ich mir daher keine Gedanken mehr, um eine mögliche Ursache festzustellen, sondern ich lebe den Fetisch aus, so gut es geht und gefällt.

Es ist ja nicht so dass es mich belastet, ich habe richtig Freude daran, dass was auch immer „falsch gelaufen“ ist.
Und ich jetzt Teil von der Fetischwelt sein kann.

@ GummiDomi93

Danke, das Du die Frage gestellt hast. Mir ging diese
letztens auch mal so durch den Kopf, warum es mich gerade
nun erwischt hat und warum nicht meine Schulkameraden, Kumpel, Kollegen etc. wobei man vieles gemeinsam erlebt hat oder auch mit ähnlichen Materialien in Kontakt
gekommen sind. Auch die Begeisterung bei denen ist zwar
teilweise dagewesen aber mir ist nicht bekannt, ob die dafür auch eine Vorliebe entwickelt haben und es ausleben.
Es könnte auch sein, dass man vielleicht eine kreative Ader hat und einen speziellen Blick fürs Extravagante.

Grüße exit

So mit etwa 10 Jahren bekam ich meine ersten Romika Turf Gummistiefel. Die trug ich stundenlang und mochte den Geruch der verschwitzten Stiefel sehr.
Früh erregte mich das Gefühl wenn der Wasserdruck die Gummistiefel und Handschuhe zusammen presste und die Wasserkälte deutlich fühlbar wurde.
Später, in der Pubertät kamen noch Watstiefel dazu und die Lust auf Exkursionen zur Naturfotografie - natürlich in den Watstiefeln.
Ebenso faszinierten mich Motorradanzüge aus Leder und schwarze Taucheranzüge und dazu Gummihandschuhe.
Auch und gerade an Frauen.
Und natürlich mochte ich schon sehr früh dünne Strumpfhosen, getragen zu Stiefeln und HH an Frauen.
Das führte unweigerlich auch zur Liebe zu Latex/Gummi nicht nur an mir, sondern auch bei meinen Freundinnen. Mit all meinen Gefährtinnen konnte ich zu meinem grossen Glück diese Leidenschaften immer weiter vertiefen.
Wir sehen heute an unserer Leidenschaft weniger Fetisch, als ein sehr erotisches Spiel das unser Leben bereichert.

Cord

Ich habe mir die Frage auch schon gestellt.
Ich denke, dass bei mir der Ursprung bei der Spülschürze und den Haushaltshandschuhen meiner Tante liegt. Dieser eigenartige Geruch und dieses Gefühl. Ich habe mir die Schürze und Handschuhe zum Spielen angezogen. Wir haben Experimente gemacht und geholfen Rote Beete zu schneiden oder Kirschen zu entsteinen. Das war eine gute Tarnung.
Irgendwann habe ich dann gemerkt, dass es mich erregt, wenn ich eine Schürze und Handschuhe trage.

Das ging bei mir schon im Kindesalter an in dem ein Regenmantel noch zum natürlichen Straßenbild gehörte.In den 60/70igern waren ein Folien-/Nylon- (Lilion/Snia) ganz normal. Besonders angesprochen und fasziniert hat mich damals der Kleppermantel mit seinen tollen Rillos der noch von unseren Lehrern, Nachbarn ganz normal getragen wurde und für einen einfachen Arbeiter eigentlich unerschwinglich war! In meinem Alter war dann der Friesennerz ein Einsteiger der sich bis heute immer mehr zum Gummifetisch gesteigert hat. Ich bereue keine Minute zu meinem Fetisch und würde meinen Gummifetisch auch niemals mehr missen wollen!😋💋👍

1970, da wurde ich 7 Jahre, habe ich beim Spielen ein älteres Mädchen gesehen, das schwarze Reitstiefel aus Gummi trug. Sensationell, wobei s**ualität bei mir noch gar nicht vorhanden war, ich wusste also eigentlich nicht, warum ich das so toll fand… heute würde ich sagen, dass ich spitz war, wie Nachbars Lumpi!

Später sah ich solche Gummistiefel im Schaufenster eines Schusters und bedrängte meine Mutter, mir solche zu kaufen… wurde natürlich nichts draus, schon klar.

Gleichzeitig fand ich im Fernsehen „Flipper“ und ähnliches faszinierend, auch sonstige Tauchsendungen… die Bewegung der Flossen war da der Hauptgrund, natürlich auch die Taucheranzüge und dergleichen…

Jacques-Yves Cousteau und seine Abenteuer als Doku waren natürlich Pflicht, ich habe alles verfolgt…

Mit Flossen habe ich übrigens das Schwimmen gelernt, wie geil! 🤣

In meiner Pubertät habe ich mich dann mit Friesennerzen beschäftigt, die Arme abgeschnitten und umgekehrt als Beinstulpen verwendet, herrlich eng. Mit 18 waren dann in Köln die ersten Fetischläden, da konnte man das Ausmaß seiner „unheilbaren Krankheit“ erkennen 😂

Vor wenigen Jahren habe ich mal fast alles verkauft (hui, kam wirklich viel Geld rein!), aber ein Fetisch bleibt einem immer treu! Zumindest der… 🤪

Tja, soviel von mir. Den Ball was flach halten, nichts übermäßig übertreiben, Spaß an der Sache haben und gut ist. Tut keinem weh und man ist zufrieden…

schön zu lesen, wie ihr euere gummi-neigung entdeckt habt, und in vielem finde ich mich wieder. allerdings finde ich, dass all das nicht bis zum kern der sache vordringt: WARUM?
ein schlüsselerlebnis zu haben ist schön, aber es zeigt nur das erste, erinnerte auftreten der neigung. es ist aber wohl eher nicht der logische grund dafür. ich bezweifle, ob es so etwas wie einen logischen grund für unsere gummi-liebe überhaupt geben kann. es kommt mir vor als fragte jemand nach dem logischen grund, weshalb der eine lieber rot mag als blau, lieber kirschen als saure gurken oder lieber brahms als die stones.
für mich ist meine neigung zu glatten, glänzenden hüllen eher wie eine saite in einem instrument. sie war immer da, aber man hört sie nicht, bis sie angeschlagen wird. erst wenn ein schlüsselerlebnis das tut, dann klingt sie, und man weiß dass sie da ist. aber das schlüsselerlebnist ist nicht der grund warum sie da ist. hat jemand die saite nicht, helfen alle gummi-reize nichts: wer die saite nicht hat, der kann den gummizauber nicht fühlen, da klingt nichts.
man kann nicht gummifetischist sein wollen oder nicht wollen- ein klavier kann sich keine saite ein- oder ausbauen. wir haben die gummi-saite nunmal. spielt sie nach kräften, wenn ihr sie mögt, oder vermeidet es, wenn nicht. aber es ist wie es ist, und nach gründen zu fragen bringt einen nicht weiter.
ich mag den ton auf alle fälle...

Nun, hier einen tiefenpsychologischen Ansatz zu finden..naja, ist schon naheliegend, aber vielleicht nicht die beste Idee.

Die individuellen Merkmale sind einfach zu grundverschieden, als dass hier eine allumfassende Aussage getätigt werden kann, die, einer Schablone gleich, auf alle angewendet werden kann.

Wenn man sich bewusst für ein Leben mit Fetisch entscheiden kann, dann sind solche Frage obsolet, schon klar. Wenn aber die eigene Veranlagung jemanden zu einem solchen Leben bestimmt, dann sieht die Sache schon wieder anders aus.

Auch muss man dabei für sich selbst eruieren, wie weit ein echter Zwang besteht und ob dieser tatsächlich Züge annimmt, derer man sich nicht erwehren kann. Ich schreibe „kann“ nicht „will“, großer Unterschied!

Wir sehen schnell, dass sich hier ein weit gestreutes Feld auftut, dass man eben nicht pauschalisieren sollte.

Wer wirkliche Probleme mit seinem Fetisch in Kombination mit seinem Leben hat, dem sei angeraten, sich professionelle Hilfe zu holen. Ob man dies für sich selbst erkennen kann, ist schon wieder schwer zu beurteilen, meist erkennen Außenstehende eher, in wie weit da Hilfe tatsächlich vonnöten ist.

In einem Forum würde ich davon abraten, per laienhafter Ferndiagnose dahingehend eine Art Selbstfindung zu unternehmen.

Und wer ein wirklich tiefes Interesse daran hat, sollte einfach eine fachlich versierte und neutrale Person zu Rate ziehen… (Nein, nicht Wikipedia... )

PS @ shooman62: Warum alles klein geschrieben? Sorry, echt anstrengend zu lesen!

sorry, zu faul zum großschreiben. muss wohl eher auf DEM gebiet an mir arbeiten...