... und zusätzlich noch mit irreführendem Textkommentaren

Im Vorfeld wurde leider nicht informiert. Und ich denke niemand möchte die Presse auf solch einer Veranstaltung sehen, schon gar nicht die Bild.
Aber immerhin war der Fotograf als solcher eindeutig erkennbar und vor jeder Aufnahme wurde gefragt bzw. persönlich Zustimmung eingeholt.

Hallo zusammen,

ich versuche mal, einiges klarzustellen, was hier schon geschrieben oder gemutmaßt wird/wurde (ich/wir waren bei der Veranstaltung auch zugegen):

a) Es war kein Fotograf der BILD während der Party anwesend. Die im Artikel gezeigten Fotos stammen von den anwesenden und gebuchten Fotografen des Veranstalters und zeigen nur Fotos, die auch auf den sozialen Medien (Facebook, Instagram) genutzt werden. Die auf den Fotos erkennbaren Gäste haben zugestimmt, ob sie in der BILD abgedruckt werden möchten. Nebenbei: Ich selbst kenne ca. 90% der Leute auf den Fotos - es sind durchgehend Menschen, die mit ihrem Fetisch in der Öffentlichkeit kein Problem haben. Kurzum: Die Aussage, dass "die Presse dort Fotos macht", ist schlichtweg falsch (wenn man unter den Fotos den Namen des Fotografen liest, ist dies eigentlich erkenn- und deutbar).

b) Die Veranstaltung (SubRosaDictum) genießt mittlerweile eine recht hohe Aufmerksamkeit -- auch innerhalb der Presse. Somit gibt es immer wieder Anfragen von Reportern/Journalisten, ob darüber berichtet werden darf. Der Veranstalter entscheidet im Vorfeld, ob er dies für das entsprechende Event zulässt oder nicht. Am Samstag war tatsächlich auch ein Journalist anwesend, der diesen Artikel in Abstimmung mit dem Veranstalter verfasst hat (beachte: es entstanden keine Fotos durch diesen Journalisten)

c) Interessanterweise verbreiten einige auf den Fotos dargestellten Gäste mittlerweile innerhalb der Social Medias, dass sie in einem Zeitungsartikel erscheinen. Also scheinen diese keinerlei Probleme damit zu haben. Wie gesagt: Es wurde kein Foto veröffentlicht, zu dem jemand sein Einverständnis verweigert hat.

d) Welche Textkommentare sind denn irreführend?

Der Hinweis bezieht sich auf die Textkommentare der Presse !!

Und was ist denn dabei genau irreführend? Ich sehe nichts, das irreführend sein könnte.

Es war keine geschlossene Veranstaltung, sondern eine Veranstaltung, zu der jeder, der auf normalem Weg ein Ticket erworben hat und dem Dresscode entspricht, Zutritt erteilt bekommt.

Es ist den anwesenden Gästen auch bekannt, dass die Fotos, die vom Fotografen angefertigt worden sind, innerhalb der Social Medias und der Webseite des Veranstalters verbreitet und veröffentlicht werden. Wenn jemand damit nicht einverstanden ist, steht diesem frei, sich von diesem Fotografen ablichten zu lassen und kann jederzeit die Fotobox aufsuchen. Dort entsteht Bildmaterial, das jeweils nur dem Menschen auf dem Foto zur Verfügung gestellt wird.

Könntest Du bitte eine Quellenangabe zum entstandenen "Geldsegen" machen? Du behauptest ja, dass dieser entstanden ist -- und irgendwoher musst Du diese Information haben.

Besagter "Geldsegen" ist durch diese Veröffentlichung in den Print- und Onlinemedien nicht entstanden. Die Menschen auf den Bildern wurden gefragt, ob sie mit einer Veröffentlichung in der Boulevardpresse einverstanden sind. Alle auf den Fotos haben ihre Zustimmung gegeben. Durch den Artikel sind weder dem Veranstalter noch irgendwelchen anderen Mitmenschen ein finanzieller Vorteil entstanden.

Okay... dann mal ein kurzer Ausflug ins Urheber- und Nutzungsrecht. Wie vielleicht mitbekommen, bin ich selbst prof. Fotograf und kenne mich da zwangsläufig mit aus:

In der Regel gibt es zwischen dem Fotografen und dem Auftraggeber einen Vertrag, in dem alles was Bildrechte betrifft festgelegt ist. Der Fotograf fertig die Bilder an (ist also Urheber der Fotos) und übergibt diese dann dem Auftraggeber (dieser hat die Nutzungsrechte). Ab diesem Moment ist der Fotograf - sofern es kein TfP-Shoot ist - aus dem Nutzungsrecht der Fotos raus (es sei denn, im Vertrag (Pay) ist noch etwas anderes geregelt, so dass der Fotograf die Fotos beispielsweise auch auf seiner Webseite/Social-Media für eigene Werbung nutzen darf).

In diesem Falle liegt das Nutzungsrecht beim Veranstalter. Denn dieser hat die Fotos ("selbstlos" ohne dafür Geld zu bekommen) in Absprache mit den Leuten auf den Fotos der Presse zur Verfügung gestellt. Der Fotograf ist aus der Nummer raus. Die einzige Vereinbarung, die dabei noch herrscht ist, dass der Fotograf bei Veröffentlichung der Fotos genannt wird (doch selbst dies ist bei einem Pay-Vertrag nicht zwingend notwendig - es sei denn vertraglich ist etwas anderes geregelt).

Skandalphotos für eine lüsterne Skandalpresse - wie seit Ewigen Zeiten. Früher konnte man sich damit noch den Hintern putzen, bei E-papers geht noch nicht mal mehr das.

Ich war seit langem mal wieder auf der BoundCon, da war auch eine SubRosaDictum gegenüber. Perversenmelken vom Feinsten. Um die 80 Euro für was? So 2.500 Leute reingepreßt, durften sich selbst beschäftigen, von den subkulturellen Angeboten wie früher keine Spur geschweige denn von den weltführenden Modenschauen, kaum Sicht, Riesen-Krach, es wurde "Tanzen und f***en" gespielt, gegrölt und gelebt. Die BoundCon auch schon sehr abgespeckt gegenüber der Qualität von früher, erst recht gegenüber den Anfängen von Szene-Veranstaltungen wie 89/90 in Hamburg. München war nur teuer und mies, fahre ich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht mehr hin - lieber zur BoFeWo jetzt im Oktober. Man sieht sich dort.

Grüße

aham