Also ich verbinde Gothic eher mit der Musik,als die Klamotten.Alles andere kam nach und nach dazu.

mfg ClusterEchse

Nun ja.
Wenn ich mir das Thema aus anthropologischer Sicht durch den Kopf gehen lasse komm ich zum entschluss das Gothic selbstverständlich und LLL mit einander zu tun haben.
Gothic wird im Ursprung als Jugendbewegung definiert.
Folglich lebt erstmal eine Jugendbewegung durch Provokation.
Die Hippies die Ponchos, die Rudes (Skins) die Docs, die Punks die Bondagehose und Iros... u.s.w.
Latex, Lack und insbesondere Leder galt schon immer als provokativ.
Und so suchte sich schon immer jede Jugenbewegung Ihr ding - auch optisch - um gesellschaftlich ein statement zu setzen.
Natürlich wird aus jeder Jugenbewegung eine Subkultur und aus dieser eine Kultur und aus dieser ein Markt. Aber das ist ein anderes Thema... ;)

Selbstverständlich ist man nicht (nur) in der "schwarzen" Szene weil man ein Fetisch hat, was die Kleidung angeht (jedenfalls nicht die, die es ehrlich meinen...) sonder weil man sich mit ihr in ihren weitesten Fasseten, identifiziert.

(nein, ich bin kein Gothe und gehör auch nicht in die schwarze Szene) ;)

Nach 15 Jahren "Schwarze Szene" bin ich der Meinung, dass die meisten Goths heutzutage sich größtenteils über Ihre Klamotten definieren und weniger über Musik oder seelische Befindlichkiten. Dazu mixen sie eigentlich jegliche Materialien. Ob das Plüsch, Samt oder Latex ist, wird den meisten egal sein. Mit Sicherheit wird es unter den Goths auch einige Materialfetischisten geben, aber ich denke, dass diese eine verschwindent geringer Teil darstellen. Als ich 1995 zum ersten Mal auf dem WGT war, gab es vielleicht zwei Typen die Latex anhatten ( ich glaube die haben wirklich drauf gestanden), der Rest ist im CURE Schlapperpulli oder Samtkleid herumgelaufen.
Ich denke auch das die Verwendung von Latex in der Szene eine reine Mode Erscheinung von zwei bis Drei Jahren ist, genauso die Halbwertszeit der meisten Gothics von heute.