Zitat von glowstick..
Als Vernetzer wird in der Gummi-Industrie aber oft organische Peroxide anstatt Schwefel eingesetzt, da Peroxide viel schneller reagieren. Die sind zwar relativ schweineteuer, aber wenn wir Schwefel einsetzen würden, hätten wir unwirkliche und unrentable Laufzeiten.


Noch was dazu...man kann anstatt peroxiden nicht einfach schwefel einsetzten...schwefel bildet ketten und reagier mit dem ausgangsmaterial (im normalfall naturkautschuk nicht bei synthetischem kautschuk,denn das sind komplett andere stoffe)...peroxide bilden radikale und werden nur als katalysator zum start der poymerisation verwendet (kleine mengen)und das bei synthetischem kautschuk wie butylkatschuk etc.
beste grüße

... genau das, was Rubberrinchen geschrieben hat, hat uns der Latexbahnenhersteller 4D auf eine Anfrage per Email mitgeteilt.

Nach dem Waschen mit Wasser vollstaendig trocken in einer schwarzen Plastiktuete ohne Luft.

ich habe mich nun nicht durch alle Beiträge gelesen:

Aber wie sieht es mit der Häufigkeit bei chloriertem Latex aus?
Das wäre ich in Bezug auf das Thema sicherlich auch sehr interessant...

Lass mich präzisieren:

ich halte Latex fressende Bakterien unter unseren europäischen Bedinungen für reißerisch. Kann sein, dass es das gibt, ich glaube nicht, dass es ein relevanter Faktor ist.

Insbesondere, weil Baktierien ein Substrat zum Wachsen brauchen, und eigentlich immer auch Wasser. Ich sehe einfach nicht, wie Bakterien auf trockenem Latex schnell wachsen und das gesamte Material durchsetzen sollen. Irgendwie müssen die durch mehrere zehntel Millimeter eines sehr zähen Materials kommen.

Von daher: wenn jemand konkrete Nachweise bringen kann: super!

Im Abstract steht nur leider selten die interessante Information. Sonst würde ja auch keiner die horrenden Summer für den Zugang zu den Artikeln zahlen.

Was genau hat der letzte Absatz mit dem Thema zu tun?

Ich hab das schon vor Jahren erfragt, als der "ich versehe beim Waschen mein Latex mit einer Schutzschicht" Boom ausgebrochen ist.
Weil ich bestätigt haben wollte, was mir mein Hausverstand sagt. Latex ist zwar wasserundurchlässig aber osmotisch, d.h. es zieht Wasser an. Legt man nun sofort beim Waschen eine Schutzschicht drüber (und nichts anderes ist Silikon), dann kann das "angesogene" Wasser nicht mehr diffundieren und mach das Latex auf Dauer kaputt.
Glaubt mir keiner, ich weiß eh, aber ist so ...

Ich denke es mus "larpwiki" heißen und nicht "LAPRWIKI", dann findet googel das auch. Also wahrscheinlich ein Buchstabendreher, r und p vertauscht.

Und dann hab ich auch die weitergehenden Links gefunden, die hier angegeben wurden. Leider kann man hier keine Links direkt posten. Deshalb halt immer dieses Puzzlespiele mit den Webadressen ...

Denkt doch bitte einmal ganz streng logisch! Latex läßt so gut wie nichts in sich hinein. Genau genommen kann man deshalb alles einfach mit Wasser abwaschen. Warum reinigt Wasser so hervorragend? Weil der Dipolcharakter des Wassers selbst dafür sorgt, alles mit sich fortzunehmen.
Genau genommen werden beispielsweise Seifen oder andere Reinigungsmittel ja auch nur deshalb zum Beispiel bei Textilien eingesetzt, weil dort der Dreck in das Gewebe eindringen und sich festsetzen kann. Was aber nicht bedacht wird ist, daß das Wasser selbst nicht nur aus H2O besteht. Da ist eigentlich alles mit drin, wenngleich in extrem geringen Dosen. Also: Reinigen mit Wasser, Sehr gut trocknen und geschützt und trocken aufbewahren. Der sogenennte "Krebs" hat zu 99,99% demzufolge ausschließlich mit der falschen Reinigung zu tun. Wenn ich Feuchtigkeit, die unweigerlich undefinierte Substanzen in sich birgt auf dem Latex einschließe, dann leidet das Material siehe auch "Rubberinchen".

@Plalagu:

nicht ganz richtig .... wir haben z.B. zweifarbige Teile von Demask gehabt, das rot ist wie neu, das schwarz kaputt ... unsere Teile waren bislang fast alle von Demask ... so gut wie alle schwarzen Sachen sind kaputt (Mäntel, die genähten Bikerjacken, Catsuits, Masken ... ), alle farbigen Teile (weiß, pewter, rot ...) sind wie neu und dabei jetzt ebenso 14 Jahre alt .... Bei den schwarzen kommt es auf die Qualität an und wie gefärbt worden ist, wenn mit Kohlenstoff gefärbt worden ist, wie hoch der Kohlenstoffanteil ist und wie hoch der Schwefelanteil. Die Demask Metallteile (Knöpfe, Reißverschlüsse ...) sind nicht aus Edelstahl. Daher wirken die Metallteile wie ein Katalysator für diese unschöne Reaktion. Z.B. eine rot-schwarze Maske mit Ponytail und Reißverschlüssen über den Augen ist nur um die Augen kaputt gegangen, das schwarze Latex um die Augen ist hart und trocken wie Knäckebrot geworden ... eine ähnliche Maske (diese Strumpfoptik) von SimonO ist genau gleich alt und einwandfrei.
Wir denken, es liegt an der Qualität des schwarzen Latex, daher nehmen wir keine schwarzen Sachen mehr außer das metallic schwarz von Libidex, radical rubber färbt da nicht mit Ruß sondern mit Farbpigment und schwarze matte, genähte Sachen von Slick Chic, die sind auch sehr robust.

@plastikmanni: hab dir die Infos als private mail gesendet ...

Viel Spass damit!

Das wundert mich nun schon sehr, jedoch glaube ich Dir, daß Du entsprechende Erfahrungen gemacht hast, was mich sehr wundert, denn ich kenne soetwas gar nicht. Klar ist allerdings, daß alles, was bei der Produktion ungünstigerweise eingebracht wurde letztendlich auch reagieren kann. Wenn es um das "Einweichen" geht, dann ist das selbstverständlich ebenfalls richtig, nur das würde ich eben dann als falschverstandenen Waschvorgang einwerten. Ähnliche Erscheinungen kann man ja leider auch in der Natur beobachten beim langsamen Verrotten von Plastik im Wasser. Eins habe kann ich jedoch nicht bestätigen, zwar geht der arteigene Geruch von Latex zurück, was wohl auch folgerichtig ist, jedoch konnte ich bisher nicht feststellen, daß Latex später nachhaltig Fremdgerüche abgibt. Aber gut, am Ende ist es eben so.

Bischen was zur Chemie: Gase können über Poren entweichen, das ist molekülgrößenunabhängig. Aber ein hochwertiger Hummi hat keine. Gase können sich auch im Festdtoff löen und durch-diffundieren. Das ist sehr wohl von der Molekülgröße abhängig. Wasserstoff kann da schon mal im Luftdicht abgetrennten Innenraum explosive Gemische machen.

Beides hat weder mit dem Geruch von Latex was zu tun, noch mit Latexkrebs.
Geruch... Auch Feststoffe können andere Substanzen lösen. Und Latex ist ganz gut darin fettliebende, wasserunlösliche, auch hydrophob bzw. lipophil genannt, Substanzen zu lösen. Latexhanschuhe bieten auch wenig Schutz vor diesen Substanzen und sind bei Kontakt zu wechseln.

Viele Aromen fallen in diese Klasse. Lösen sich im Latex, werden gebunkert: es riecht. Der Latexgeruch hat dieselbe Ursache, Substanzen der Herstellung sind drin gelöst. reines Latex riecht nicht.

Auch Wasser kann sich in gewissem Ausmaß drin lösen, ist sogar für das Funktionieren wichtig, agiert als Weichmacher. Zu trocken... spröde. Zu nass, weich...

Latexkrebs... zurück zu lipophilen Kram. In Fetten (Lipiden - daher auch der Name det Substanzklasse) kann sich Latex einfach auflösen.
Alle Zwischenvarianten. von weichem Latex bis zu einer schwierigen zähen Lösung. Mineralölprodukte sind aggressiver noch. Manche flüssigen Zeermischungen haben schon Autoreifen aufgelöst!

Außerdem kann Latex durch UV Licht in eine klebrige, zähflüssige Masse abgebaut werden. UV spaltet das Kohlenstoffgerüst. Latex funktioniert da wie andere Kunststoffarten. Dabei sind die kurzkettigen Reaktionsprodukte Gift für gesundes Latex, weichen es auf, könnes es sogar auflösen.

Und das Schönste: unser guter wichtiger Sauerstoff kann das auch, langsam aber sicher.

P.S.: Seifen - Emulgatoren - hats im Waschmittel um lipophilen Dreck wegzuwaschen. Das kann Wasser nicht.

Hallo liebe Latex-Freunde,

ich muss leider sagen das ich auch gerade ein äusserst unschönes Erlebnis hatte.
Der Krebs hat sich auch bei mir ausgebreitet.
Mehrere Teile mussten entsorgt werden. Der finanzielle Schaden ist erheblich.
Es waren alles gute Sache von einem bekannten und allseits geschätztem Latexhersteller. Kein Billigzeug.

Ich frage mich jetzt natürlich was passiert ist, und ob das quasi meine persönliche Schuld ist oder einfach nur der Lauf der Dinge?

Die ganzen Jahre habe ich meine Latexsachen stets ordentlich und dunkel in unbedruckten Kartons gelagert.
Hatte das mal als Tipp gelesen und bin mit dieser Lagervariante stets gut gefahren
Immer gleich nach dem tragen sorgfältig gewaschen und gespült (Handwäsche) und mit Silikonöl behandelt.
Die Sachen waren immer in sehr gutem Zustand und es gab nie Probleme mit irgendwas !

Vor 1 Jahr bin ich umgezogen und hatte in der neuen Wohnung beschlossen, einen extra Latexschrank einzurichten.
Dafür hab ich bei einem bekanntem Latexshop diverse Bügel gekauft um sicherzustellen, das ich nicht aus Versehen falsche Kunststoff-Bügel ö.ä. ans Latex lasse.

Ab diesem Zeitpunkt habe ich die Sachen dann nichtmehr liegend im dunklem Karton, sondern eben hängend im dunklem Schrank gehabt.
Aus persönlichen Gründen hatte ich mehrere Monate wenig Zeit und konnte die Sachen nicht anziehen.
Vor kurzem musste ich entsetzt feststellen das gleich mehrere Teile von Krebs befallen sind :(:(:(
Teile von verschiedenen Herstellern haben an einer Stelle Latexkrebs ...das Latex zersetzt sich :(
Totalschaden :(
Auch die Teile die noch in Ordnung sind "kleben" irgendwie auf den Bügeln.

Irgendwie habe ich das komische Gefühl, das die liegende Lagerung in Karton und mit Silikon wesentlich besser für das Latex gewesen ist.
Allerdings habe ich meine Sachen ebenfalls vor 1 Jahr clorieren lassen, und dann auch kein Silikonöl mehr benutzt für die Lagerung.
Dachte eigentlich das wäre dann nichtmehr nötig?
Ob das damit zusammenhängt ?

Es ist auf jeden Fall ein Schock.
Wenn es nur ein Teil gewesen wäre... aber gleich mehrere Sachen und zwei komplette Anzüge
Und natürlich hab ich jetzt die Befürchtung das die anderen Sachen vielleicht auch bald kaputt gehen.
Warum klebt alles an den Bügeln ? :(

Was mir aufgefallen ist, du hast dir einen neuen Schrank gekauft., oder? Vielleicht liegt es auch an den Stoffen mit denen der Schrank behandelt wurde. Gerade die Möbeldiscounter kommen schlecht bei den Test durch, da diese viele Fremdstoffe enthalten und noch eine ganze Weile lang ausdünsten

@ecorubber:

das hat uns Jens von Dortmund Demask auch erzählt

... ist aber nicht richtig ... alle unsere farbigen Sachen (rot, weiß, pewter ... ) hängen im gleichen Schrank wie die schwarzen Demask Sachen. Sogar eine Leggings mit schwarzem Schritt und roten Beinen ist beim Schritt schon weich, die Beine sind noch richtig fest. Der Schrank war auch neu, nur die schwarzen Demask Sachen sind kaputt gegangen, die farbigen nicht .... selbst bei unseren Korsetts die malve sind hatten wir bei Demask den Reißverschluß mit einem schwarzen Streifen hinterkleben lassen (ist nicht Standard), damit der Metallreisverschluß nicht Anzüge etc. beschädigt .... nur der Streifen hatte das Problem, das Korsett nicht ... glücklicherweise hat uns Fetischuniverse bei Rosenheim das fachmännisch repariert.

Wir haben eher die Färbung durch Kohlenstoff (Ruß) im Verdacht bei manchem Latex (könnte sich CO2 und H2CO3 bilden ... anderes ist mit Farbpigment schwarz gefärbt.