Hallo, mich würde interessieren, wie ihr Fetisch-Fotoshootings empfindest, bei denen kommerzielles Interesse dahinter steht - also, wo die Bilder für Profi-Werbung genutzt werden sollen und somit das Modell Kunde des Fotografen ist oder wo der Fotograf Kunde des Modells ist und dessen Zeit finanziell honoriert - machen die genausoviel "Spaß" wie Just-for-fun-pics oder ist es, weil auch eine gewisse Perfektion erreicht werden muß, während ofI vielleicht die reine Lust am Latex im Vordergrund steht, dann härtere Arbeit? Bin gespannt auf Austausch! Sara

harte arbeit und spaß schließen sich doch nicht aus... also ich finde ja, bei einem shooting, nach dem ich keinen muskelkater habe, ist irgendwas falsch gelaufen anstrengend ist es sowieso immer, egal ob just for fun oder kommerziell.
ich könnte auch nicht behaupten, dass ich mir für das eine mehr mühe gebe als für das andere... bein tfp will ich tolle bilder, ergo strenge ich mich an. bei pay will ich dass der fotograf zufrieden ist und mich wieder bucht, ergo strenge ich mich an.
was den spaß angeht, kommt es auf verschiedene faktoren an, wie tagesform, chemie zum fotografen (die sympathie beeinflusst den spaßfaktor extrem!) das wetter, wie gut der kaffee ist und ob man am tag davor schon ein shooting hatte das kann man so aber nicht auf pay oder tfp aufteilen. ich hatte schon sehr spaßige payshoots und ziemlich unspaßige tfp-shootings und umgekehrt.

ein Shooting sollte immer Spass machen, egal für welchen Zweck. Sicherlich wird bei einem Profishoot mehr gearbeitet, aber locker sollte es trotzdem zugehen und Zwangspausen wegen Lachflash sind kein Tabu

moin,

ich denke ebenfalls spass und arbeit schliessen sich nicht aus - dennoch würde ich bei einem professionellen shooting einen hauch mehr disziplin erwarten. sowohl von mir oder dem model - schliesslich wird ja einer von uns beiden bezahlt. daher hat auftraggeber auch vollen einsatz und konzentration verdient.

Ich sehe das ebenso: Man kann auch Spaß an der Arbeit haben :)

Allerdings denke ich auch das gewerbliche Shootings zielgerichteter sind (oder zumindest sein sollen), möglicherweise straffer und strukturierter, weil am Ende immer Geld den Besitzer wechselt. Was nicht ausschließt, das tfp shootings nicht zielgerichtet sein können.

Das ist zumindest meine Auffassung.

Wenn man nicht andauernd den Bauch einziehen müsste war es noch viel mehr Spass :-D

ein Shooting sollte immer Spass machen

Von einem Handwerker erwartet man auch nicht das ihm der Beruf zwangsläufig "Spaß" machen muß. Ich glaube nicht das ein Maler der jeden Tag Türstöcke streicht "Spaß" dran hat. Aber ein gewisses positives feeling zu dem erlernten Beruf ist natürlich schon nötig!
Man arangiert sich halt irgendwo und man ist natürlich kreativ!
Aber das Wort Spaß ist irgendwie falsch!

Manche Shooting sind sehr anstrengend und manche weniger. Das hängt mit der Ausstrahlung und Zuverlässigkeit des Models zusammen und wie kompliziert der Ablauf und Aufwand des Shootings sein wird.

In den meisten Fällen bin ich froh wenn es herum ist und nichts wichtiges schief gelaufen ist bzw. vergessen wurde! Also tippe ich mehr auf "harte Arbeit"!

Stellt sich mal wieder die Frage wo das Ganze eine Grenze zwischen Ammatuer und Profi hat?

Ist es nur die Bezahlung, TfP stellt ja in dem Sinne auch eine dar, oder das vorweisen eines, wie auch immer gerateten, Berufsnachweis als Fotograf?

Wenn ich Fotos mache, das ist eigentlich immer TfP und nur in Ausnahmefällen eine Auftragsarbeit, dann steht die Bildidee im Vordergrund und wenn das mit dem Model zusammen gut umsetzbar ist dann kommt Spaß, im Sinne von die Zusammenarbeit macht Spaß, ziemlich schnell auf.
Anders kann ich mir es auch nicht vorstellen und eine verspannte Arbeitsatmosphäre halte ich für kontraproduktiv.

Denn eigentlich ist es ja Kunst...

ich muss noch mal anmerken, dass ein großteil der bezahlten shootings, die ich mache, mit amateurfotografen ist, die das nur als ihr privates hobby betreiben. dh. es wechselt schon geld den besitzer, die bilder werden aber trotzdem nicht komerziell genutzt.
in einem solchen fall ist das arbeiten in der regel wenig zielgerichtet. meistens gebe sogar ich als model den ton an, weil viele amateurfotografen sich gar nicht wirklich trauen regie zu führen, keine ahnung von posen haben und - nicht selten - zum ersten mal latex vor die linse bekommen und erstmal gar nicht so genau wissen, was damit anzufangen ist.
das ist fürs model dann quasi eine doppelbelastung, bedeutet aber gleichzeitig auch, dass es alles eher sehr locker läuft und nichts ist mit "wir brauchen 100 gute bilder in einer halben stunde, zackzack!" ist mir persönlich aber auch lieber :)

Woher kommt nur immer die irrige Annahme, dass Arbeit, die weitläufig mit "s**" zu tun hat, "Spaß" machen muss??
Den Vergleich mit den Maler, der Türrahmen streicht find ich super
Ich bin 25 Jahre im Pornogeschäft, real wie virtuell und habe cirka 10 000 Männer einen Orgasmus gemacht, habe cirka 15 000 Photos geschossen, davon 6000 bearbeitet und veröffentlicht und 30 Stunden Videos produziert.
Was glaubst du Sara, wieviel davon "Spaß" gemacht hat?
Gruss
Lady MacLaine

vielleicht ist ja auch die annahme, dass alles was mit s** zu tun hat nur spaß gemacht haben kann, wenn ein orgasmus oder zumindest s**uelle erregung dabei herausgesprungen ist, einfach nur blödsinnig?
mir macht das shooten tatsächlich spaß, wenn auch total uns**uellen. nein, ich bin weder feucht noch irgendwie erregt dabei, selbst wenn ich in acht schichten latex stecke, aber trotzdem mach ich das sehr gern. und wenn ichs nicht täte, würde ich den kram sofort an den nagel hängen. da ich nun kein richtiges model sondern mehr hobbyexhibitionistin bin, und schlussendlich für den krempel mehr ausgebe, als ich verdiene (die sachen die ich kaufe sind deutlich teurer, als meine einnahmen hoch sind, bzw. ich krieg gar kein geld sondern direkt was zum anziehen als hornorar) MUSS das spaß machen. sonst hab ich ja gar nix mehr davon xD
verstehe aber auch nicht, dass es so schwer verständlich ist, dass es toll sein kann, vor ner kamera rumzuspringen vielelicht ist es ja im harten pornogeschäft ganz anders, aber das halte ich mir eh schön vom leib und sehe das auch keineswegs als künftige berufslaufbahn oder dergleichen. ich beneide profis, die von dem kram leben müssen auch nicht im geringsten und wär lieber friedhofsgärtner als pornostar

hihi ich finds ja gar nicht schlimm, dass das dann nirgendwo auftaucht.
und von dem shooting haben am ende alle was - ich mein hornorar, der fotograf bilder, die er sonst nie hingekriegt hätte (und vielleicht sogar was dazugelernt)
mein derzeitiges profilbild stammt aus einem solchen shooting. kein meisterwerk aber auch nix, wofür man sich schämen müsste der fotograf jedenfalls war begeistert und hat mir ein weiters shooting fest zugesagt - ergo: mission erfüllt
mein derzeitiges

naja, ich glaube man kann das auch verallgemeinern, und nicht nur auf s** bezogen sehen.
wenn etwas was man am anfang aus spaß und freude gemacht hat wächst, muss man sich zwagsläufig zwängen und einflüssen beugen die manchmal nur sehr bedingt spaß machen, wenn man damit einen teil oder den gesamten lebensunterhalt bestreitet um so mehr.
in der regel bleibt die ursprügliche freude nicht auf der strecke, aber es wird einem schnell klar das das was für außenstehende oft so leicht, spielerisch und traumhaft scheint oft wenig mit dem anschein zu tunn hat.
und hier passt auch das beispiel mit dem maler wieder. der heimwerker der nach lust ud laune seine türen anpinselt wird den akt des türenstreichens anders empfinden als der profimaler der in einer bestimmten zeit eine festgelegte leistung in hoher qualität erbringen muss.

@ Paule: Interessante Ansicht...trifft sicher nicht auf jeden Amateur zu, sollte aber als auch nicht gänzlich im Hintergrund stehen.

Ich halte es so, das das Ergebnis Spass machen sollte. Wurde ja hier als Argument auch schon gebracht.

Ebenfalls ist es nicht zu unterschätzen, was man so an Anstrengung und Professionalität in ein Shooting investiert. Da stimme ich Lillith zu, das man am nächsten Tag noch was davon spüren können sollte, auch wenn es beim Shooting nicht um ein Lustvideo o.ä. ging.

Der eigentliche Lohn der Anstregung ist das Bild danach zu betrachten und darin das gelungene Werk zu sehen. Und das ist eher ein Gefühl, welches ich nicht mit "Spass haben" oder "Spass gehabt" beschreiben würde, sondern eher mit Freude oder Zufriedenheit etc.

Was die "professionelle" Arbeit mit diesen Medien angeht, so kann man auch hier - wie überall im Berufsleben - mit Disziplin und professionellem Verhalten das Ergebnis stark beeinflussen. Deshalb hängt einiges davon ab, wie die Motivation zur Sache ist. Wenn sie gering ist, hilft etwas mehr Disziplin als sonst, wenn sie groß ist, tuts überwiegend die Professionalität. Schliesslich geht es hier darum, etwas bestimmtes zu produzieren und nicht einfach irgendwas...