Liebe Schwaben,
wir sind neu in Augsburg und haben gehört daß das mal eine Fetisch-Hochburg war. Man kann zwar nach München, Berlin, London, LA fahren um interessante Events zu besuchen aber bequemer ist es doch vor der Haustür. Wir würden gerne von euch Kommentare hören ob ihr mit dem Status Quo zufrieden seid oder mithelfen würdet hier etwas auf die Beine zu stellen. Es gibt wahrscheinlich auch hier in der LZ ehemalige Party-Organisatoren die ihr Wissen einbringen können, warum es zu Ende ging und wo die Hürden sind die es zu überqueren gilt. Wenn es schon keinen einzelnen mehr gibt der eine Veranstaltung auf die Beine stellen kann oder möchte, können wir evtl. gemeinsam etwas erreichen. Ich hoffe daß es hier in der Gegend genug Enthusiasten gibt, die sich einbringen wollen und nicht nur beim Jammern belassen daß hier so wenig los ist.

Bitte schreibt also eure Meinung zu dem Thema, egal ob positiv oder ablehnend. Aus konstruktiver Kritik bzw. Fehlern lernt man ja am meisten.

Lg
Jürgen & Ellen

Also ich wär dabei, würde auch gern mithelfen.

Es lässt sich bestimmt auch was finden oder machen.

Wenn es keine regelmässige Veranstaltung ist kann das Ordnungsamt nicht viel sagen. Wenn die Leute eh durch das Internet davon erfahren, kann man es eh als geschlossene Veranstaltung führen.
Das einzige ist es sollte in einer Location stattfingen die, als Gastätte konzessioniert ist, sonst kann die Gaststättenbehörde einen einen Strich durch die Rechnung machen, zwecks Schankgenehmigung oder nicht eingehaltene Vorschriften des WKD. Es sollte auch eine Location gewählt werden die die Sperrzeitverkürzung am Wochenende auf 3Uhr auf 5Uhr verlängert ist, denn wer will schon eine gute Paty schon um 3Uhr zu Ende gehen lassen

Gruss aus den Schwabenland

Jaja
in Augsburg hab ich eine meiner schönsten Fetischparties erlebt, dass ist aber auch inzwischen 8-10 Jahre her.

OMG, was seid Ihr Deutschen doch manchmal kompliziert - in Wien genügt eine Anmeldung beim Magistrat - und schon bekommt man einen netten Bescheid, dessen Text noch immer eingerahmt bei mir hängt "diese Art der Belustigung ist nicht Vergnügensteuerpflichtig" - die Polizei kommt sowieso bei jeder Veranstaltung dreimal nachschauen ....

Habe in Augsburg von 1993 bis 2005 die Partys veranstaltet.
Von 1999 bis 2002 waren es die Behörden die sich quer gestellt haben. Das hat dann eine Gerichtsverhandlung und einige tausend Euronen gekostet um das wieder gerade zu rücken. Es war dann zwar (im Gegensatz zu dem was oft so behauptet wird) kein Problem mehr eine Fetischparty durchzuführen, aber das nächste Problem war das es keine vernünftige Location mehr gab und die Locations die gut und interessant waren viel zu viel Geld gekostet haben.

2005 haben wir uns dann überreden lassen auf alle Fälle was zu machen. Egal wie und wo. Daraufhin haben wir in Aichach im M1 eine Party gemacht. Da kamen etwa 300 Gäste. 5 Jahre vorher waren zwischen 500 und 900 Gäste auf den Partys!!! Außerdem wurde natürlich die "uninteressante" Location bemängelt und und und ...
Also haben wir dann hier nichts mehr durchgeführt.

Die letzten Jahre haben wir im Herbst dann in München was gemacht. Da aber die Produktionskosten (ca. 6000 Euro) so hoch waren - die schon mit Mieten von 2000 bis 3000 Euro los gingen - war das draufzahlen vorprogramiert. Selbst auf der Reaktorparty hat der Veranstalter draufgelegt, da einfach nicht mehr die Mengen an Gäste zusammenkommen wie früher. Und wenn man mit wesentlich weniger Gästen kalkulieren muß, muß dementprechend der Eintritt heraufgesetzt werden um nicht draufzuzahlen. Was von den Gästen aber auch nicht akzeptiert wird.

Nun, da es den Kittykat wohl auch nicht mehr lange geben wird, können sich Partyfans schon mal auf relativ eventfreie Zeiten einstellen. Aber da natürlich hier und da doch immer wieder neue "Veranstalter" aus der Versenkung auftauchen (aber darin genauso schnell wieder versinken)gibt es vielleicht doch hin und wieder was neues.

Unser ursprüngliche Plan im prächtigen Jugendstilbau Kurhaus Göggingen (Augsburg)einen Fetischevent durchzuführen, haben wir aufgrund der allgemeinen geringen Resonanz auf die Veranstaltungen wieder verworfen. Wir haben einfach keine Lust diese Risiken einzugehen. Klar könnte es vielleicht sein das 500 bis 600 Gäste kommen, aber es kann genauso sein das "nur" 200 bis 300 Gäste kommen. Und was dann? Dann sind wieder ein paar tausend in den Sand gesetzt!

Und wenn sich hier in Augsburg jemand aufgrund dessen das 3 oder 4 Leute "toll" sagen animiert fühlt
etwas zu machen, dann ist doch das schön. 20 oder 30 Leute kommen allemal zusammen. Für mich ist das dann aber keine Party sonder eher Stammtisch!

Aber warum nehmt ihr nicht einfach das Angebot von an!? Warum muß das Rad eigentlich immer wieder neu erfunden werden? Und die die immer schreien laßt uns was machen, wissen oft gar nicht was da für eine Arbeit dahinter steckt!!! Deswegen scheitern viele Pläne schon in der Planungsphase.

Aber da ich die Szene natürlich auch ständig beobachte, ist das für mich schon ein Zeichen wenn ich sehe das auch kleinere Events nicht gut genug besucht sind. Da wäre ich doch Lebensmüde wenn ich da wieder tausende von Euro investieren würde um was interessantes auf die Beine zustellen um dann hinterher weniger Geld wie zuvor zu haben plus viele Wochen an verlorener Zeit! Wenn jemand Geld und/oder Zeit zu verschenken hat, habe ich immer eine offene Tür!

Vielen Dank für die ausführliche und sehr informative Info an Tom!

Er liegt sicher richtig damit daß eine große Party für hunderte Gäste mit hohen finanziellen Risiken behaftet ist. Und an einen Mini-Treff auf Stammtischniveau hatten wir auch nicht gedacht, sondern etwas in einer kleineren schönen Location in der Augsburger Altstadt mit kleiner Modenschau, Prämierungen der bestgekleideten Ladies und Gentlemen, vielleicht noch ein Showelement dazu, so für bis zu 100 Leute. Nicht wirklich innovativ, aber irgendwie muß man ja anfangen. Wenn sich dann noch das Risiko auf mehrere Schultern verteilt und nicht unbedingt gleich bei der Premiere der Gewinn im Vordergrund steht, dann hat man außer Zeit hoffentlich nicht viel verloren.

Bei fetish4all sind wir uns noch unschlüssig ob die Location für Latexliebhaber "passt", aber wir werden sie mal persönlich in Augenschein nehmen, denn wir denken der Umbau/Ausbau geht immer weiter

LTX_Robert:
Die die Klagen das sind die die vielleicht bereit wären auf einen Event zu gehen. Aber was nützt Klasse, wenn die Masse nicht da ist!

latexroyale:
In einer etwas kleineren Location gab es vor etwa 2 oder 3 Jahren was. Es machte jemand eine Fetischparty im Palazzo (Königsbrunn). Es kamen zwar die Leute sogar bis von Stuttgart und es gab Prämierungen usw., aber es waren nur ca. 100 Gäste da und so hatte der Inhaber des Locals in der Zukunft auch kein Interesse mehr. Er hatte mehr erwartet.

Vor 2 Jahren wollte jemand in der Altstadt was machen, aber das scheiterte daran das die Location keine Konzession hatte. Es war zwar als Privatveranstaltung getarnt, aber das Ordnungsamt ließ sich da nicht täuschen. Leider dachten die vom Amt das ich hinter der ganzen Sache stecke.

Und die letzten Jahre machten Sylvia und Michi von SMtermine regelmäßig einmal im Jahr eine schöne Fetisch/SM-Party. Mit Show, Spielbereiche, Buffett im Preis, gute Preise usw. Die war in Mühlhausen bei Augsburg. Aber - obwohl gut gemacht - kamen erst so 170 Gäste, ein Jahr später 150 und dann bloß noch 120. Die Rentabilitätsgrenze war erreicht und so war Schluß!

Ja wenn die Leute ihren ar*** nicht hochbekommen, oder es nicht hinkriegen die Prioritäten dementsprechend zu setzen, dann ist es halt vorbei! Warum soll man sich dann die Mühe machen!?
Beim Tortureship klappt es doch (noch) auch!!!

Dann unterhalte Dich mal mit ein paar Veranstaltern. Das Münchner Publikum ist sehr wählerisch geworden und die früheren Fetischhochburgen München/Augsburg sind es halt nun nicht mehr! Aus! In Köln/Oberhausen sind die Leute wohl etwas anders drauf!? Vor 10 Jahren war in der Gegend tote Hose und man kontaktete mich öfters ob ich denn nicht Interesse hätte im Raum Köln/Ruhrgebiet Partys zu machen.

Mittlerweile läuft das recht gut und die Menschen dort sind wohl gut drauf! Finde ich schön, denn ich gehe mittlerweile lieber als Gast auf eine schöne Party, als mir das selber anzutun!

In Stuttgart gibt es zweimal im Jahr auch eine gute Fetischparty im Stadtzentrum. Das der dresscode nicht so genau eingehalten wird, störte bislang kaum jemanden. DAs wäre in München "no way" und alle würden Dich an den Pranger stellen.

Die Entwicklung hängt auch ein bißchen mit dem Zeitgeist und mit der Mentalität der Gäste zusammen. Das ist einfach eine kontinuierliche Entwicklung die ich nicht mit Neid, sondern mit Zufriedenheit betrachte.

Ich kenne auch den Kostenfaktor der Locations von z.B. Kinkybeats nicht. Ich habe auch jahrelang keine Miete zahlen müssen und gab nur eine Umsatzgarantie. Mittlerweile steht in dem ehemaligen Posten "Null" 2000 bis 3000 Euro drin. Wären die Kosten nicht, dann könnte man das gesparte Geld in Form von billigeren Eintritt, guten Shows und und und weitergeben. Das keine geeignete Location für einen vernünftigen Preis zu haben ist, rundet das Problem ab.
Du kannst Äpfel nicht mit Birnen vergleichen! Bei Kinkybeats passt halt alles zusammen und fertig. Falls sich hier in der Gegend doch mal wieder was interessantes ergeben sollte, will ich ja nicht ausschliessen das ich wieder was mache.
Aber ich war jahrelang erfolgreich und es war schön für alle, aber ich weine dem keinesfalls nach!

P.S. In Nürnberg gab es vor über 10 Jahren die großen Fetischpartys von Mike Dupre. Da waren 900 bis 1200 Gäste zwei mal im Jahr. Soviel kommen höchstens noch auf den GFB in Berlin. Und was ist heute noch los in Nürnberg!? Das hat sich alles aufgelöst und es existieren gerade mal ein paar kleinere Partys. Vielleicht sind die Fetis zu Normalis mutiert?

Tja wenn ich mir so die Profile hier in der LZ oder FP wie auch immer ansehe, geht die zahl der Leute die aus Bayern kommen stark zurück!!!

Ich möchte fast behaupten das fast jede 2 te neu Anmeldung aus dem Westen bzw mitte Deutschland kommt!

Ich finde es traurig das die Bayern so Verkorkst sind und nach dem motto "was d bauer net kennt frisst a net" und komplett konservativ!!

In unterhaltungen hier in der fz musste ich leider feststellen das in Latex auf die strasse zu gehen fast normal ist und hier in bayern fast undenkbar.

kann mir das auch kaum vorstellen das hier vor 10 jahren noch der bär tanzte.

lg timo

"kann mir das auch kaum vorstellen das hier vor 10 jahren noch der bär tanzte."

Les Dir u.a. die alten Schlagzeilen, Marquis und/oder "O"Magazine durch, dann siehst Du selbst.

Einer der ersten großen Fetischpartys in Deutschland hat - von Peter Czernich (Marquis) ausgehend - sogar vor 20 Jahren in München/Ottobrunn stattgefunden.

Damals gab es Veranstaltungen, die von der Agentur "Zip-Zone" veranstalten wurden, die in Augsburg ihren Sitz hat, und auch die "Torture- Ship"-Parties auf dem Bodensee veranstaltet. Das dürften vermutlich die Parties sein, die am Anfang dieses Themas genannt sind.
Soweit ich mich erinnern kann, hat diese Agentur einmal geschrieben, dass sie wegen Schwierigkeiten mit der dortigen Stadt keine Veranstaltungen mehr in Augsburg durchführt.

... diese Agentur einmal geschrieben, dass sie wegen Schwierigkeiten mit der dortigen Stadt keine Veranstaltungen mehr in Augsburg durchführt.

Lieber Dieter, dann les doch Bitte einmal durch was ich vorher geschrieben habe! Anscheinend liest wieder keiner und es wird nur wieder bloß dazu geschrieben!!!
Es gibt keine Schwierigkeiten mehr! Es sind andere Gründe mittlerweile!

ich fände es richtig klasse, wenn dort mal wieder was los wäre, es gibt eh ausser den "außerordentlichen" Parties (die zum glück in letzter zeit etwas häufiger waren) nicht wirklich regelmässige veranstaltungen für fetischisten, bis auf das kitty natürlich, aber darüber wurde ja bereits mannigfaltig diskutiert.